Werbelektorat

Auch im Werbelektorat geht es um Grammatik und Orthografie. Aber nicht immer darum, dass die Regeln um jeden Preis eingehalten werden: Gerade der Regelverstoß kann in Werbetexten den besonderen Reiz ausmachen und Aufmerksamkeit erzeugen. Damit er allerdings gekonnt wirkt und nicht unfreiwillig komisch, muss er gut eingebettet sein in einwandfreie Formulierungen und passende Sprachbilder.

Das Werbelektorat umfasst aber nicht nur das Prüfen der sprachlichen, sondern auch der visuellen Wirkästhetik: Sind die aktuellen Vorgaben der Gestalter verwendet? Die richtigen Schriftgrößen? Die exakten Farben? Die neuen Logos? Kurz: Ein Werbelektor denkt nicht nur an die Inhalte, sondern auch an die Form! Und das praktisch immer auf Abruf und immer sofort. Spätestens.

Das Werbelektorat beinhaltet über das klassische Lektorat hinaus:

  • prüfendes Lesen mit dem Blick auf besonders sensible Inhalte wie Adressen, Telefon- und andere Nummern, Termine,
  • prüfendes Lesen mit dem Blick (dem Ohr) auf den zum Produkt, zur Marke und zum Unternehmen passenden Tonfall,
  • prüfendes Lesen mit Blick auf die Einheitlichkeit von Wortwahl und Schreibungen (Wording),
  • prüfendes Lesen mit Blick auf die Anforderungen aus dem CD Manual,
  • prüfendes Lesen mit Blick auf die gestalterische Umsetzung (Bildauswahl, Typografie, Sonderzeichen usw.) und,
  • bei Online-Publikationen: prüfendes Lesen mit Blick auf die Usability (Nutzerführung, Bedienungsfreundlichkeit).