Ergänzungsstrich

Satzzeichen, das die Wiederholung eines Wortbestandteils ersetzt, zum Beispiel:

  • Ein- und Ausgang, Trenn-, Ergänzungs- und Bindestrich, 2- bis 6-mal
  • Prüfungsvor- und -nachbereitung, Programmentwicklung und -erweiterung

Unicode: U+2010, Windows: 2010 Alt C, Entity: ‐ Name: Hyphen

Typographisch wird der Ergänzungsstrich als Viertelgeviertstrich bezeichnet, der auch als Binde- und Trennstrich dient.

In den meisten Texten wird statt des echten Ergänzungsstrichs das über die Tastatur erreichbare Zeichen Hyphen-Minus verwendet, zumal viele Schriften gar nicht über den echten Binde- bzw. Ergänzungsstrich verfügen.

Der echte Binde- bzw. Trennstrich kann nicht direkt über die Tastatur eingegeben werden. In Texten, in denen es nicht nur auf gute Lesbarkeit und Ästhetik ankommt, sondern auch auf eine sehr weit gehende differenzierte Zeichenwahl, muss er als Sonderzeichen gesetzt werden.

Um eine Trennung direkt nach dem Ergänzungsstrich am Zeilenende zu vermeiden, kann statt des einfachen der geschützte Ergänzungsstrich gesetzt werden: U+2011, Windows: 2011 Alt C, Name: Non-breaking Hyphen.

Gedankenstrich

Satzzeichen, das eine Pause im Lesefluss markiert, etwa bei Einschüben, Auslassungen oder zur Spannungssteigerung. Der Gedankenstrich wird mit Leerzeichen davor und danach gesetzt, wobei zum jeweils vorangehenden Wort am besten ein geschütztes Leerzeichen verwendet wird, damit eine Trennung am Zeilenende vermieden wird (der Gedankenstrich sollte nie am Zeilenanfang stehen). Satzzeichen wie das Komma allerdings werden ohne Leerzeichen angehängt. Zum Beispiel:

  • Der Schreibende kann weder „den vielfach starren und groben Regeln sich anvertrauen, noch kann er sie ignorieren, wenn er nicht einer Art Eigenkleidung verfallen und durch die Pointierung des Unscheinbaren − und Unscheinbarkeit ist das Lebenselement der Interpunktion − deren Wesen verletzen will“. (Theodor W. Adorno)
  • „Ein einziges, heimliches, geflüstertes −! sagte der Graf, […]“ (Heinrich von Kleist, Die Marquise von O.)
  • „[…] auf einen Lasterhaften war ich gefasst, aber auf keinen − − − Teufel!“ (Heinrich von Kleist, Die Marquise von O.)

Unicode: U+2013; Windows: Alt+0150; Entity: &n-dash; Name: En-Dash

Typographisch ist der Gedankenstrich der Halbgeviertstrich, der auch als Strich für „bis“ und als Strich für „gegen“ eingesetzt wird. Er ist länger als der Bindestrich. Der Gedankenstrich kann nicht über die Tastatur eingegeben werden.

Geviert

(Geviert: veraltet für Viereck, Quadrat), 1) in der Typografie ein ursprünglich aus dem Bleisatz stammendes quadratisches, relatives Maß. Seine Breite und Höhe entspricht der Kegelstärke einer Bleisatzletter und hängt damit grundsätzlich von deren Schriftgröße ab. Durch Teilung entstehen das Halbgeviert (halbe Geviertbreite), das Viertelgeviert (viertel Geviertbreite) und so weiter, woraus wiederum die Breite von Wort- und Zeichenabständen, aber auch die Länge von Strichen, zum Beispiel Viertelgeviert- (Binde-, Ergänzungs- und Trennstrich) oder Halbgeviertstrich (Gedankenstrich) resultiert.

2) im Bleisatz ein (nicht druckendes) Ausschlussstück in der Größe eines Gevierts 1), das als Wortzwischenraum diente.

Geviertstrich

früher als Streckenstrich verwendetes Zeichen, zum Beispiel:

  • Die Strecke Hamburg—Bremen

Im englischsprachigen Satz wird nicht der Geviertstrich verwendet, sondern der Em-Dash (ohne Leerzeichen davor und danach), auch als Gedankenstrich. Sein Name verrät den Bezug zum M: Der Em-Dash ist so lang wie das M breit.

Unicode: U+2014; Windows Alt+0151; Entity: &m-dash;, Name: Em-Dash

Halbgeviertstrich

typographisches Zeichen von der Länge eines halben Gevierts, das als Gedankenstrich sowie als Zeichen für „bis“ und für „gegen“ eingesetzt wird, zum Beispiel:

  • Anmeldung: 9–13 Uhr (aber nicht: von 9–13 Uhr)
  • Es spielen FC Dorfstadt–TSV Stadtdorf
  • Die Strecke Hannover–Hamburg

Streng genommen ist der Halbgeviertstrich nicht mehr in Gebrauch; ersatzweise wird heute meist der aus dem englischsprachigen Satz stammende En-Dash verwendet. Dessen Länge allerdings leitet sich nicht aus dem Halbgeviert ab, sondern aus der Breite des Großbuchstabens N.

Hyphen-Minus

typographisches Ersatzzeichen aus der Zeit der Schreibmaschinen, das in Ermangelung der echten Satzzeichen statt Bindestrich, Ergänzungsstrich, Trennstrich und als Minuszeichen sowie als Gedankenstrich verwendet wurde. Das Hyphen-Minus ist als einziges dieser Zeichen direkt über die Tastatur erreichbar.

Das Hyphen-Minus sollte im professionellen Satz möglichst nicht, vor allem aber nicht als Gedankenstrich und nicht als Minuszeichen verwendet werden. Der Gedankenstrich ist länger als das Hyphen-Minus und das Minuszeichen steht in der Zeile höher.

Unicode: U+002D

IPTC-Daten

(IPTC = Abk. für engl. International Press Telecommunications Council, ein Weltverband von Nachrichtenagenturen und Zeitungen für die technische Normierung des Nachrichtenaustausches), nach internationalem Standard erfasste bzw. erzeugte Informationen zu den Inhalten von Einzelmedien, vor allem von Bildern.

IPTC-Daten zählen zu den Metadaten; sie gehören nicht zum eigentlichen Inhalt, sondern ergänzen ihn, und bilden daher eine eigene, nachgeordnete Ebene (meta = griech. „nach“). Dazu zählen beispielsweise: Dateiformat, Dateigröße, Dateiname, Höhe und Breite (in Pixel), Farbraum, bei Fotos meist auch Kamera und Aufnahmedatum sowie eine Vielzahl weiterer Metadaten, die Kameras beim Fotografieren automatisch mit erzeugen.

Der IPTC-Standard erlaubt die Erhebung von großen Mengen klassifizierter Informationen, zum Beispiel auch von Beschreibungen zum Inhalt. Der Austausch von IPTC-Daten funktioniert jedoch nur, wenn sie nach bestimmten Konventionen angelegt sind. Mit die bekanntesten Konventionen sind die des Dublin Core (engl. „Dublin-Kern“, benannt nach dem Tagungsort Dublin einer internationalen Arbeitsgruppe in Ohio).

IPTC-Daten werden von digitalen Kameras automatisch erstellt, wenn auch nur rudimentär; sie können in Bildbearbeitungsprogrammen, in speziellen Metadaten-Programmen oder ganz einfach im Windows-Explorer bearbeitet werden.

ISBN

(Abk. für engl. International Standard Book Number: „Internationale Standardbuchnummer“), eine eindeutige Identifikationsnummer für Publikationen. Die ISBN enthält unter anderem die Kennung des Verlags, aus dem eine Publikation kommt, sowie eine Gruppennummer (Ländernummer), die – vereinfacht gesagt – den Sprachraum angibt, in dem eine Publikation erschienen ist (z. B. die „0“ und die „1“ für den englischsprachigen Raum, die „3“ für den deutschsprachigen Raum).

Jede ISBN wird weltweit nur einmal vergeben. So lassen sich Bücher, Kalender und andere selbstständige Veröffentlichungen mit redaktionellem Anteil eindeutig kennzeichnen und identifizieren. ISBN werden vor allem durch die Warenwirtschaftssysteme des Buchhandels genutzt, doch auch viele Bibliotheken verwenden sie in ihren Bestellsystemen und in bibliotheksübergreifenden Katalogen.

Metadaten

(zu griech. meta „nach“), ergänzende Informationen zu elektronischen Dateien (v. a. Texten und Bildern), die in Datenbanken bereit gehalten werden.  Metadaten gehören nicht zum eigentlichen Inhalt und bilden eine eigene, nachgeordnete Ebene.

Zu den Metadaten etwa von Bildern zählen beispielsweise: Dateiformat, Dateigröße, Dateiname, Höhe und Breite (in Pixel), Farbraum, bei Fotos meist auch Kamera und Aufnahmedatum sowie eine Vielzahl weiterer Metadaten, die Kameras beim Fotografieren automatisch mit erzeugen.

Zu den Metadaten etwa von Texten können der Name des Autors, das Erstelldatum, die Textsorte und der Bearbeitungsstand zählen.