(Geviert: veraltet für Viereck, Quadrat), 1) in der Typografie ein ursprünglich aus dem Bleisatz stammendes quadratisches, relatives Maß. Seine Breite und Höhe entspricht der Kegelstärke einer Bleisatzletter und hängt damit grundsätzlich von deren Schriftgröße ab. Durch Teilung entstehen das Halbgeviert (halbe Geviertbreite), das Viertelgeviert (viertel Geviertbreite) und so weiter, woraus wiederum die Breite von Wort- und Zeichenabständen, aber auch die Länge von Strichen, zum Beispiel Viertelgeviert- (Binde-, Ergänzungs- und Trennstrich) oder Halbgeviertstrich (Gedankenstrich) resultiert.
2) im Bleisatz ein (nicht druckendes) Ausschlussstück in der Größe eines Gevierts 1), das als Wortzwischenraum diente.