Trennstrich, Divis

(Divis: zu latein. dividere, divisum „teilen“), Satzzeichen zur Trennung von Wortbestandteilen am Zeilenende, zum Beispiel:

„Den Satzzeichen gegenüber befindet der Schrift-
steller sich in permanenter Not (…)“
(Theodor W. Adorno)

Typographisch wird der Trennstrich als Viertelgeviertstrich bezeichnet, der auch als Bindestrich und als Ergänzungsstrich dient.

Worttrennungen am Zeilenende verschlechtern einerseits die Lesbarkeit, sind aber immer dann ein sinnvoller Kompromiss, wenn sie dem Schriftbild allzu große Lücken im Textfluss ersparen. Es gilt also im Einzelfall abzuwägen, wie der Text besser zu lesen ist: mit (größerer) Lücke, aber ohne Trennung oder ohne Lücke, aber mit Trennung.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, statt des direkt über die Tastatur erreichbaren Zeichens „Hyphen-Minus“ den bedingten Trennstrich zu setzen: Windows: [Strg]+[-], Unicode U+2011; Entity: ­ Name: soft hyphen. Dieser wird von der Textverarbeitung automatisch (nur) dann verwendet, wenn er benötigt wird. Verschiebt sich der Zeilenumbruch zum Beispiel wegen einer Textänderung, dann verschwindet er, statt mitten in der Zeile aufzutauchen. Das heißt aber auch: Der bedingte Trennstrich darf nicht anstelle des Bindestrichs gesetzt werden.